Ankunft des Zugs Nummer 2 aus Moskau war um 06.16 lokaler Zeit. Ich hatte keine Lust mich in der Mitte von Nirgendwo durch eine wildfremde Stadt zu fragen, um zum Hotel zu kommen. Also habe ich mich vom Bahnhof abholen lassen und hatte als erstes eine unvergessliche Dusche im Hotel. Nach drei Tagen nur mit dem Waschlappen reinigen war das wie der Himmel auf Erden.
Dann ab zum Frühstück und erst mal wieder was vernünftiges Essen. Nach drei Tagen „instant Noodles“ war auch dies ein echter Traum.
Nachmittags stand die Eroberung Irkutsks auf dem Programm. Das schönste ist das Flussufer, an dem ich am Abend mit ein paar anderen Packpackern sitzen sollte.
Durch Zufall hatte ich Kwen, eine Holländerin in Moskau am Bahnhof getroffen. Sie hatte in Ihrem Zug nach Irkutsk mehr Glück und 4 weitere Packpacker getroffen. Also sind wir abends dann zu sechst mit Kwen, Jamie (Engländer), Peter (D), Christoph (D) und Robby (D) essen gegangen. Nach einem teurem, aber guten Schaschlik und einer russischen Live Band, waren wir bis spät abends dann am besagten Fluss in Irkutsk gesessen.
Für den nächsten Morgen hatten wir uns um 0900 am Busbahnhof verabredet. Allerdings mussten wir bis um 1300 dort warten, bis ein Bus uns mitgenommen hatte. Der eine (!) Bus, der um 0930 ging, war leider schon voll. Aber wen interessiert es schon, 4 h an einem Busbahnhof zu warten?
Nach einer Stunde Fahrt am Baikalsee angekommen erscheint eine überwältigende Landschaft. Im Hintergrund, auf der anderen Seite des Sees erheben sich Berge, vor uns sind Strände, die Sonne scheint, die Bäume blühen in einem satten Grün, man möchte nicht glauben, dass wir mitten in Sibirien sind. Es ist einfach GEIL!
Jamie und Kwen haben schon vorher beschlossen 2 Tage am Lake Baikal zu campen. Der Rest der Mannschaft beschließt nach Irkutsk zurück zu fahren und am nächsten Tag wieder zu kommen.
Wir lernen auf der Rückfahrt noch eine Australierin, Anna, kennen. Sie entschließt sich mit einer Freundin am nächsten Tag auch noch einmal mit uns zum Baikalsee zu fahren. Dort treffen wir wieder auf Jamie und Kwen und wir haben wieder einen sehr schönen Nachmittag mit einer einstündigen Bootsfahrt auf dem See.
Der Abschied fällt sehr schwer. Wir hatten eine echt schöne Zeit am Lake Baikal und hoffentlich werden wir uns wieder einmal treffen.
Die Australierinnen reisen Richtung Westen, mit den Deutschen schaue ich nachts (0330 LT) das Spiel der Deutschen (schade Deutschland, das nächste Mal dann!) und Jamie und Kwen campen wieder.
Kwen werde ich allerdings immer mal wieder sehen, da sie die gleiche Route hat wie ich. Sie fährt weiter nach Vladivostok, dann mit der gleichen Fähre nach Japan und in Tokyo treffen sind wir auch zur gleichen Zeit. Das ist ein schöner Zufall.
Am 8.7 mache ich mich morgens, mit dem Rucksack auf dem Weg zum Bahnhof.
Die transsibirische Eisenbahn wartet um mich nach Vladivostok zu bringen!
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