Der Zug aus Oslo war um 0700 in Trondheim. In der letzten Nacht habe ich mal wieder ein Gefühl dafür bekommen, wie es ist, wenn es keine richtige Nacht gibt. Das hat nichts damit zu tun, wegen dem Sitz in der Bahn nicht schlafen zu können, sondern: Es wird nicht richtig dunkel!
Um 0400 waren wir schon so weit im Norden, dass es zu hell war um zu schlafen. Klar, dass die Norwegen so viel Alk brauchen. Im Winter um sich glücklich zu trinken und im Sommer, um Schlafen zu können .
Nachdem der Zug dann um 0740 von Trondheim nach Bodø losgefahren ist, bin ich durch alle möglichen Wetterzonen gefahren. Von bewölkt über Schneesturm, bis hin zum Sonnenschein war alles dabei. Wenn jemand das Zugfahren mag, kann ich die Strecke Trondheim nach Bodø nur empfehlen.
Ich hatte mich im Vorfeld nicht richtig um eine Unterkunft in Bodø gekümmert und habe daher das erste, fast beste Hotel genommen. Hier kann ich ausschlafen und es mir gut gehen lassen. Ich habe beschlossen hier 2 Nächte zu bleiben und erst am Montag nach Norden weiter zu fahren.
Abends bin ich noch durch die Stadt gezogen. „Durch die Stadt ziehen“ bedeutet: Die 3 Strassen anschauen, die Jugend beim Autofahren in der Stadt zuschauen (so aufgemotzte Kisten habe ich das letzte Mal in den 80ern gesehen) und mich in eine Kneipe zu den Alten setzen.
In der Nacht schlief ich tief und fest (und vor allem 10 Stunden).
