Thursday, July 1, 2010

01.07.2010 / Russland / Moskau

In Moskau angekommen, waren die ersten Stationen der Kreml und der rote Platz. Beindruckend. In den fast 4 Tagen, in denen ich in Moskau war, bin ich viel gelaufen und habe mir die komplette Innenstadt angeschaut.
Die Stadt ist schon beeindruckend. Wenn man denkt, dass in der U-Bahn in London viel los ist, sollte man in die Metro Moskaus zur Rush Hour gehen. Das ist unglaublich was da los ist. Hier wird mit allem gearbeitet was man hat um sich Platz zu machen.





(der rote Platz)
(St. Basils)
(Brunnen vor dem Kreml)
(die alte Börse :) )
(die Christus Erlöser Kirche)
(ein Denkmal für Peter den Großen)
(Gorky Park)


Die Metro Stationen sind auch beeindruckend, wobei mir die in St. Petersburg besser gefallen haben.
Heute (1.7) geht es mit der transsibirischen Eisenbahn nach Irkutsk. Die Fahrt dauert 3 Tage und 4 Stunden. Dort werde ich mir den Baikalsee anschauen und 4 Tage verbringen.
Der nächste Update kommt dann von dort.
Übrigens: Viel Glück Deutschland am Samstag!!!!!

Monday, June 28, 2010

28.06.2010 / Russland / Zugfahrt mit dem roten Stern - St. Pertersburg nach Moskau

Heute stand die erste Zugfahrt auf dem Programm. Der Zug ging um 2355 und ich musste um 1200 aus dem Hotel raus. Leider gibt es am Bahnhof keine Möglichkeit das Gepäck abzugeben und ich habe den Tag am Bahnhof verbracht.
Was macht man in der Zeit? Genau – Bier trinken. Und was noch? Das kyrillische Alphabet lernen. Also setze ich mich in die erst beste Bar und lerne das Alphabet. Nach ein paar Stunden versuche ich das erste Mal mein Glück und war überrascht. Aus komischen Zeichen wie
wird Express Kaffee. Cool, das funktioniert!
(Gegensätze - das ist übrigens unser ICE, der nach RUS verkauft wird)

Abends schaue ich dann das Deutschland Spiel im Bahnhof. Da muss man wohl nix zu sagen. Das war einfach wieder ein Traum. Obwohl man zugeben muss, dass die Deutschen in einer kritischen Phase des Spieles Glück hatten. Aber wir haben verdient gewonnen. Ich bin überrascht, dass relative viele Russen in der Kneipe für die Deutschen waren.

Um ca. 2330 wird mein Zug bereitgestellt. Ich bin beindruckt von dem Design des Zuges. Der Name ist „roter Stern“ und ist Innen sehr schön ausgeschmückt. Mit rotem Teppich, schönen Vorhängen, alles super sauber und zur Begrüßung steht Wasser auf dem Tisch.
(meine Lok)

(mein Zugabteil)

(meine Liege)
(der Tisch im Abteil)

Ich teile mir ein Abteil mit 4 Plätzen mit Olga, Vladimir und Alexi. Olga ist 48, hat eine Tochter und ist Oma von einem 9 Monate alten Mädchen. Vladimir ist 50, hat 3 Töchter im Alter von 17, 24 und 26. Alexi kam als letzter und war nicht sehr gesprächig. Olga und Vladimir konnten ein wenig Deutsch und Englisch und so hat man sich mit Sprache, Händen und Füssen (und Bier) verständigt.

In der Nacht habe ich geschlafen wie in Abrahams Schoss und früh um 0800 sind wir am 28. Juni in Moskau eingefahren.

Sunday, June 27, 2010

26.06.2010 / Russland / St. Petersburg

INFORMATION OVERLOAD

Ich muss ja zugeben, dass ich ziemlich Respekt vor Russland hatte und immer noch habe. Meine Erwartungen waren wie folgt:
Russen saufen viel, sind unfreundlich, ungebildet und das Land ist alles andere als schön.
Das erste stimmt (glaube ich), aber der Rest sollte sich (zumindest bis jetzt) nicht bestätigen.
(letzte Arbeiten an der Fähre)
(der Blick zurück nach Helsinki von der Fähre)
Auf der Fähre in Helsinki angekommen, hatte ich meine erste positive Erfahrung mit Russland: Ich teilte mir die Kabine mit Eduard, einem Russen, der in St. Petersburg wohnt und auf dem Weg nach Hause war. Wir verstanden uns gut und ich war schon einmal beruhigt, mir mit einem netten Menschen die Kabine zu teilen.
Auf der Fähre schaute ich dann das Spiel der Niederländer, als ein Finne neben mir Platz nahm. Wir kamen ins Gespräch und erzählten natürlich woher wir kamen. Da meinte er, dass er in Brüssel und seine Frau in St. Petersburg arbeiten. Als sie früher mit dem Auto zueinander gefahren sind, haben sie in BAMBERG (!) halt gemacht. Die Stadt sei so schön. WOW, die Welt ist so klein. Die Kollegen von ihm haben Ihm dem Tipp mit Bamberg gegeben und das Bamberg so schön ist, sei allgemein bekannt. Einfach unglaublich.

Nachdem ich nachts gut geschlafen habe, hat mir Eduard seine Hilfe angeboten, die ersten Schritte in St. Petersburg mit Ihm zu tun. Er wohnt in der Nähe von dem Hotel, in dem ich mich eingebucht hatte und so beschlossen wir, zusammen den Bus zu nehmen.

Die Passkontrolle war kein Problem und ein paar Minuten später standen wir an eine Bushaltestelle der Linie 1. Fahrpläne gibt es nicht. Der Bus kommt, wann er kommt. Also stehen wir ca. 15 Minuten im Regen und warten auf den Bus. Im Bus ist neben dem Fahrer eine Schaffnerin, die Tickets verkauft und kontrolliert. Dieser sagt Eduard, sie soll mir Bescheid geben, sobald meine Station kommt, da er früher raus muss.
Sie ist nicht sehr kooperativ, aber bei meiner Station kommt ein anderer Mann im Bus auf mich zu, der das mitbekommen hat und sagt mir, dies ist meine Station. Das nenne ich Freundlichkeit!
(das ehemalige Haupgebäuder der Firma Singer)
(die Hermitag - alleine hier kann man Tage verbringen)
(St. Peter and Paul Fortress - Hier wurde 1703 St. Petersburg gegründet)
(Church of the Saviour on Spilled Blood - Auf dem Platz wurde 1881 Alexander II exekutiert. Dannach wurde die Kirche errichtet)
(hier fühlt man sich wie ein Analphabet)

Nachmittags am 26. Juni schaue ich mir die Stadt an. Ich bin überwältigt. Die Gebäude sind so schön, voller alter Geschichten und Historie. Ich kann es jedem nur empfehlen St. Petersburg zu besuchen!
Ich bekomme die Erwartungen, die ich an die ersten Tage in Russland hatte und dem was ich bis jetzt erfahren habe nicht zusammen und mir dröhnt der Schädel – Information Overload!

Am Abend habe ich mich noch mit einer Cochsuferin getroffen, die in der Hermitage in St. Petersburg arbeitet. Sie hat mir interessante Geschichten aus Ihrer Stadt erzählen können und wir trinken ein Bier am „St. Peter and Paul Fortress“, wo St. Petersburg gegründet wurde.

Am nächsten Tag, dem 26. Juni, war ich dann nochmal in der Stadt unterwegs. Leider regnete es, so dass meine Tour recht kurz ausfiel. Abends habe ich dann Eduard und seine Frau zum Essen eingeladen. Wir haben typisch Russisch gegessen (Verzeiht mir, ich habe die Namen der Gerichte schon wieder vergessen). Das eine war eine Art Ravioli nur 1000 Mal besser und das andere Gericht, das ich aß, war Pfannkuchen mit roten Kaviar und „sour Creme“. Das war beides soooooo lecker!
(viele Hochzeiten habe ich gesehen - noch sind sie glücklich)

Ach ja: Ich habe mir heute auch noch eine russische SIM gekauft. Der Typ von dem Verkaufsstand konnte kein Englisch, hat aber einen Taxifahrer geholt, den er kannte und er Englisch konnte. Wir haben dann 30 Minuten geredet, bis das richtige für mich raus kam. Das ist Service.

Neben den ganzen positiven Erfahrungen darf man natürlich nicht vergessen, dass es doch Kriminalität und komische Typen gibt. Aber die gibt es auch auf der Zeil in Frankfurt. Ich bin mal gespannt wie es weiter geht. Morgen (27. Juni) geht es weiter nach Moskau. Von dort kommt dann der nächste Bericht.

So long

PS: USA hat gerade das 1:1 per Elfmeter gemacht. Ich drücke Ghana die Daumen