Saturday, August 7, 2010

07.08.2010 / Japan – Hiroshima


(A-Bomb Dome)
Der erste Eindruck, als ich am 3. August dort ankam war: Just another boring city.

Das sollte sich leider auch nicht ändern, obwohl die Feierlichkeiten zum Gedenken des 65-jährigen A-Bomben Abwurfs sehr beeindruckend war.

Nach dem ich meinen Freund – Sepper – am 3. abends vom Flughafen abgeholt hatte, haben wir uns noch ein wenig in der Stadt umgeschaut und den Plan für den nächsten Tag gemacht.
Sepper und ich werden bis zum 17. August zusammen durch Japan ziehen. Am 17. wird er von Tokyo aus wieder zurück nach Deutschland fliegen.

Am 4. stand dann ein Sightseeingprogramm von Hiroshima auf dem Programm. Nach sehr schwülen und anstrengenden 4 Stunden hatten wir das Hiroshima Castle, den A-Bomb Dom und diverse andere Sehenswürdigkeiten abgegangen und uns ein Glas Wein verdient. Bei einem ist es dann nicht geblieben.
(A-Bomb Dome)
(Chinese Garden)
(Hiroshima Castle)
(Hiroshima Castle)
(on the way 2 get drunk)
Der A-Bomb Dom ist eines der wenigen Gebäude, die nach dem Bombenabwurf am 6. August 1945 noch standen. Die Bombe ist fast direkt über dem Gebäude gezündet worden und daher hat sich die Druckwelle von dem Gebäude weg ausgebreitet. Bis in die 70er Jahre hat man sich darüber gestritten, ob man das Gebäude erhalten soll oder nicht. Gott sei Dank hat man sich für den Erhalt entschieden.

Am 5. August machten wir einen Ausflug nach Miyajima. Dies ist eine kleine Insel, ca. 25 km westlich von Hiroshima, die UNESCO Weltkulturerbe ist.
Dort steht der sehr schöne Itsukushima-jinja (Itsukushima-Schrein) mit seinem, im Wasser stehenden, vermilion torrii (Schrein Tor).


Das Highlight in Hiroshima waren allerdings am 6. August die Zeremonien zum Gedenken an den 65. Abwurf der Atombombe. Diese wurde damals um 0815 gezündet. Daher fand ein Gedenkgottesdienst zwischen 0800 und 0900 statt.
Zum ersten Mal nahmen auch die USA teil. Des Weiteren waren als weitere Atommächte, das Vereinigte Königreich von Großbritannien und Frankreich zum ersten Mal anwesend.

Der Ministerpräsident Japans hat seine Rede halb in Japanisch, halb auf Englisch gehalten. Er sprach von globaler Abrüstung und einer Welt ohne A-Bomben.
Allerdings fehlt von Japan noch die Aussöhnung mit Nachbarstaaten, die es im 20. Jahrhundert überfallen hat. So hat sich Japan noch nicht für die Invasion nach Russland, Korea und China entschuldigt. Hier zeigt sich für mich wieder einmal mal das doppelte Gesicht Japans.

Das für mich berührenste war allerding das „Lantern Floating“. Jeder konnte eine Papierlaterne kaufen und diese mit seinen Wünschen beschriften. Danach wurde die angezündete Laterne im Fluss um die Gedenkstätte ausgesetzt. Dazu spielten diverser Künstler und tausende von Menschen saßen im stillen Gedenken am Ufer.

Heute, am 07. August, geht es weiter nach Kyoto. Von da gibt es das nächste Update.

1 comment:

  1. Hy Klaus!
    Schöne Fotos. Interessante Storys.
    Viel Spaß und viele Entdeckungen

    Beste Grüße aus Franken
    Thorsten

    ReplyDelete